Anm. von Tristan:
man sollte aber auch bedenken, dass Handarbeit in Larhgo sicher deutlich billiger ist als das in unserem Industriezeitalter ist. Ich glaube nicht, dass ein Topmanager (vergleichbar mit einem 2Thaler-Verdiener) sich mit einem Lohn von 16 Bier am Tag abspeisen lässt… das sind 2 Bier in der Stunde (bei einem 8 Stundentag, rechnen wir bei Managern die ihr Geld wert sind lieber mal mit 12h Arbeit am Tag, dann kommt man sogar nur auf 1,5 Bier die Stunde, nicht die Welt, oder? der Tagelöhner erhält sogar nur 4 bis 8 Bier am Tag… Arbeit ist in Larhgo also eher billiger als teurer ;) Bin ja schon ruhig - ansonsten sehr schöne Aufstellung, gefällt mir sehr btw, ist jemandem aufgefallen, dass ein Tagelöhner weniger verdienen kann, als er am Tag für drei Bier (andere Getränke habe ich nun mal nicht zur Auswahl) und drei Mahlzeiten ausgeben muss?
Zu Tristans Anmerkung:
Die Löhne haben sich in Larhgo aus Erfahrungswerten entwickelt und bilden einen Kompromiss aus “genug” und “Inflation vermeiden”. Hauptsächlicher Zweck ist ja, dass Charaktere sich Essen und Trinken kaufen können, dabei aber auch einen Anreiz haben IT etwas dafür zu tun. Der Umgang mit Spielgeld soll das Spiel bereichern. Eine wirkliche Wirtschafts-Simulation ist aus verschiedenen Gründen nicht möglich, spätestens, da wir immer nur Ausschnitte von wenigen Tage spielen und innerhalb dieser Zeit eine Menge Dinge benutzen und Speisen/Getränke verzehren, die wir mitbringen, die unsere Charaktere aber natürlich nicht IT bezahlt haben.
Wenn z.B. jeder Söldner so viel Geld für einen Auftrag erhält, dass er sich alles grenzenlos in der Taverne leisten kann, ist das Spielgeld im Spiel wertlos und wir können uns den ganzen Aufwand sparen. Und niemand hilft in der Küche und dann müssen alle hungern ;-)
Und wenn ein Hauptmann oder Ritter im Verhältnis so viel verdienen würde, wie ein Manager (abgesehen davon, dass die meiner Meinung nach viel zu viel verdienen), würden sich bei denen massenweise Münzen ansammeln, die sie gar nicht ausgeben können. Mal abgesehen von den Geldmengen, die deren Dienstherren bräuchten, um ihre Leute bezahlen zu können - und das läppert sich jetzt schon ganz ordentlich (rechne mal zusammen, was einen Grafen eine 10-köpfige Gruppe an einem Wochenende kostet). Die SLen und Grafschaften müssten also permanent noch mehr neue Münzen beschaffen, als jetzt schon, während das gleichzeitig woanders gebunkert würde. Inflation juhu!
Um es zusammen zu fassen:
Gruß,
Birthe
Der Schreyhals auf dem Yorkfeuer 08 wurde zu einem “Verhandlungspreis” von einem ganzen Silber angeboten. Verkäufe habe ich zu 1/2 und 1/8 Silber mitbekommen. (Nur falls es jemanden interessiert.)
Die Hammerburger Wacht zahlt an Besoldung 2 Silber für Rekruten und 3 Silber für Soldaten pro Woche, bei freier Kost und Logi. (Ausgezahlt wird nur auf Cons)
– Tristan 2008-03-26 13:58
Das mit dem Schreyhals kam, weil Brötchen den Preis nicht wußte und es ihm nicht aufgefallen ist, dass ein Preis von 2 Kupferlingen drauf steht. Ist wohl auch keinem der Käufer irgendwie aufgefallen ;) Also zukünftig kostet der auch wieder immer nur 2 Kupfer - so wie draufsteht.
– Moha 2008-03-26 17:28
Zum Problem hoher Geldbetraege und verschiedenen Geldformen:
oberste Grundregel EQUIVALENZGEBOT: DER AUFWAND DER BEZAHLUNG MUSS DEM AUFWAND DER TATSAECHLICHEN SPIELLEISTUNG ENTSPRECHEN, damit beide Parteien zufrieden sind.
Daraus folgt fuer die angesprochenen Probleme:
Grosse Summen: Ein wirtuelles Ding (Land, Schiff), egal wie gross, kann mit egal wieviel wirtuellem Buchgeld bezahlt werden. (Nicht jedermanns Sache, aber erstmal unproblematisch) Eine grosse tatsaechliche Spielleistung sollte mit einer angemessenen Summe Bargeld bezahlt werden, die wieder eine aehnliche Handlung einkaufen kann. 1000 Thaler in kleinen Muenzen haben einen Realwert von ca. 100 Euro plus viel Arbeitszeit. Diese reale Summe darf kein Spieler von einem anderen fuer Rollenspielleistungen verlangen. Papiergeld passt nicht in unsere Welt, von einzelnen Vertragsurkunden mal abgesehen.
Loesung: Wir muessen den Grossgeldkreislauf vom Kleingeldkreislauf abkoppeln und beide durch Muenzen darstellen, die aber nicht ineinander gewechselt werden koennen/muessen, damit nicht ein Grossverkauf alles Spielgeld verbraucht, bzw. konzentriert. (Ein Tavernenwirt hat jedes Verstaendnis, wenn er eine sehr grosse Muenze ablehnt.) Dafuer waeren Goldmuenzen ideal, aber die sind schwer herzustellen. Deswegen sollten wir (historisch sogar richtig) grosse Silbermuenzen im Wert von 1 Goldstuecken herstellen. Um Realwert zu reduzieren sollten sie untergewichtig sein. Ich schlage also vor, 16-Thalermuenzen zu giessen, die nur etwas groesser als die Vierer oder Fuenfer sind. (Roulettechipprinzip)
Diese Muenzen koennten wie ihre historischen Vorbilder gut Gulden, Guldiner oder aehnlich heissen. (Eigentlich war der Thaler =Joachimsthaler Guldengroschen eine solche Muenze, aber wen scherts hier)
Auf diese Weise kann ein Vermoegen schnell, schoen und billig hergestellt werden. Vielleicht auch mit Doppelgulden also 32er Muenzen.
Eine hohe Summe von 1000 Th. DARF NICHT mit Ein- und ZweiThalern? bezahlt werden. Nicht nur wegen der realen Kosten, sondern auch um das Kleingeld nicht kaputt zu machen. Waere der Einthaler die gaengigste Muenze, muesste bald die gaengigste Leistung (Getraenk+Essen) soviel kosten. Der Koenig sollte seine Praegeerlaubnis an ………. diesbezueglich zurueck ziehen, bzw. die sollten nicht davon Gebrauch machen.
Allerdings koennte man sich durchaus vorstellen, dass die Gulden von allen unter definierten Rahmenbedingungen gepraegt werden duerfen. Man koennte ja eine einheitliche Vorderseite vorschreiben.
Jens N. 5.4.2010
– Jens N. 2010-04-05 20:51