Wolfswacht

In Sichtweite der nordmärkischen Grenze des Dreiländerecks erhebt sich, für jedermann zu erkennen eine alte Feste auf dem Wolfenhügel. Wer sie erbaute und welchem Zweck sie einst diente ist vergessen, doch ist heute jedem Ansässigen bekannt, dass sie nun einem der Drei Herren des Länderecks als Trutzburg und Grenzfeste dient. Magnus der Fleischer herrscht hier mit harter Hand über die nordmärkischen Ländereien des Dreigeteilten Landes des Nordbundes. Dunkle Wälder umgeben die alte Burg, denen jede Erhabenheit des Tellumendil abgeht. Hier gibt es keinen Elfengesang, keine tanzenden Feenwesen, keine verborgenen Schätze aus goldenen Zeitaltern, nur dumpfe, unheilsschwangere Düsternis unter den alten Tannen und Föhren der Wolfswacht. Wirken die Wälder und Hügel der Wolfswacht unter der Macht von Lorgums Sonnenstrahlen schon bedrohlich, so verschließen die wenigen Waldarbeiter und Bauern des nachts ihre Türen und Fenster, wenn die Wölfe erwachen. Nacht für Nacht erfüllt ihr auf- und abschwellendes Geheul die Wälder und erreicht in den Vollmondnächten eine unvorstellbare Lautstärke. Dies sind die Nächte in denen die Bauern um ihre Herden fürchten, in denen einsame Wanderer verschwinden und Kühe des Morgens ausgeweidet auf den Weiden zu finden sind.