Die Vogtei Eberkopf ist ein Lehen der Grafschaft Hammerburg, das in letzten Jahren durch die Hammermärker Verträge in die Nordmark überschrieben wurde und unter der Verwaltung des ehemaligen Kanzlers Kasymir Pynsel stand. Mit der Befreiung der Hammermark (die einstigen Lehen Hammerburgs) durch eine private Söldnerarmee der Kaufmannsfamilie Hander bei der Schlacht von Klippingen ist die Vogtei aktuell nun in wieder unter Hammerburger Kontrolle. Als Dank für die Befreiung der Hammermark wurde Bragon Hander die Vogtei übertragen.
Die Vogtei zeichnet sich landschaftlich durch ihre Steilküste zur Nordostsee aus, sowie weite Wiesen und dichten Wäldern im Hinterland. Je weiter man ins Landesinnere reist, desto seltener sieht man noch Menschen. Neben ein paar Weilern gibt es noch das kleine Fischerdorf Klippingen. Man lebte bisher in der Vogtei vom Getreideanbau, Fischfang und der Schafzucht.
Mit der Ernennung zum Vogt begann Bragon Hander mit viel Unterstützung Hammerburgs und Silber die Vogtei wirtschaftlich massiv auszubauen. So errichtete man sogenannte Handelsreviere (konzentrierte Produktionsstätten) die dem Vogt und dem Land (vor allem aber dem Vogt) neue Güter eröffnen sollen. Das Handelsrevier „Ebermark“ liegt im Hinterland des Lehens, inmitten dichter Wälder. Dort stehen unzählige Sägewerke, Köhlerhütten, Kohlenmeiler, Holzfällerlager und große Lagerhäuser, um Bauhölzer und Holzkohle zu lagern. Der Gestank von Holzteer, Schweiß und verbranntem Holz liegen allgegenwärtig in der Luft. Es wird den ganzen Tag gerodet, gesägt und geköhlert. Die Waren werden dann mit den schweren Ochsenkarren der Handers nach Hammerburg oder in das Handelsrevier „Klippingen“, unweit des beschaulichen Fischerdörfchen gebracht. Hier betreiben die Handers auf riesigen Wiesen und in großen Ställen ihre Rinder- und Ochsenzucht, aber auch Gerberviertel und Schmieden, wo man zweitklassige Waffen und Lederrüstungen baut. Der Mist und der Dung der Viecher wird ebenfalls verwertet, indem die „Scheißekutscher“ (die ärmsten Fuhrknechte) diesen an die umliegenden Bauern als günstiges Düngemittel verkaufen. Der Gestank von Kuhmist, der Rauch aus den Schmieden und der Mief aus dem Gerberviertel sind nur was für hartgesottene Arbeiter. Zum Glück treibt die Meeresluft von der Küste ein wenig frische Luft in diese Gegend.
Das eigentliche Gut Eberkopf nahe Hammerburgs an den Eberkopffelsen befindet sich gerade ebenfalls im Umbau. Denn man ist auch hier schon beschäftigt, um den neuen Sitz der Familie Hander standesgemäß auszubauen. Außerdem errichten die Tagelöhner und Handwerker dort einige Baracken, einen Exerzierplatz und andere Bauten für die „Haussöldner“ der Familie Hander.
Militärisch verfügt man nur über ein paar dutzend Söldner der Handers, die aber mehr die Besitztümer der Hansefamilie als die Bevölkerung beschützen, sowie ein paar Dorfbüttel und Zöllner. Man setzt lieber auf die neuen Landstreitkräfte Hammerburgs – schließlich wurden sie ja auch mal aus eigener Tasche für einen „guten Zweck“ bezahlt und man kennt sich. Weiterhin unterhalten die Handers drei Söldnereinheiten mit ständig wechselnder Größe.