Die Grafschaft Reichenstein liegt südlich von der larhgotischen Grafschaft Hornwall, gehört aber nicht zum Königreich Larhgo, sondern ist eine eigenständige freie Grafschaft.
Herrscherin von Reichenstein ist Gräfin Lyza, die Nachfahrin des Grafen Wilderich von Reichenstein, die in den letzten Jahren vom Orden des Lichts, dem Helios & Lunae Orden ausgebildet wurde und offiziell noch unter dessen Vormundschaft steht. Inoffiziell herrscht Lyza jedoch schon seit einigen Jahren selbstständig und wird vom Orden nur noch beraten; demnächst soll in einem Fest die Vormundschaft auch offiziell auf sie übertragen werden.
In Reichenstein herrscht Erbadel, dessen Linie vor langer Zeit durch die Geschehnisse des Grafen Wilderich, der einen Pakt mit einer dunklen Gottheit schloss, um seine verschollene, über alles geliebte Tochter Isabel wiederzufinden, unterbrochen und erst durch das Auftauchen Lyzas wieder eingetreten ist.
Durch die Verwahrlosung des Grafen Wilderich, der mit der Zeit dem Wahnsinn verfiel und sich nicht mehr um seine Lande kümmerte, im Gegenteil noch alle Leute vertrieb, gibt es in Reichenstein noch sehr viel brachliegendes, verwildertes Land und alte Ruinen. Seit drei Jahren versucht die Gräfin mit ihrem Gefolge zusammen die Grafschaft wieder aufzubauen, die Felder zu bewirtschaften, die Wälder zu beforsten, etc. Die Burg auf dem Hügel, wo der Graf Wilderich die 200 Jahre seines Lebens hauste, musste aufgrund ihres baufälligen Zustands aufgegeben werden. Statt dessen ist nahe der Grenze Larhgos ein Gutshof wieder aufgebaut worden, wo die Gräfin mit ihrem Gefolge lebt.
Oberste Gerichtsbarkeit in Reichenstein ist die Gräfin, beziehungsweise durch die Vormundschaft auch noch der Orden des Lichts. Dieser sorgt dafür, dass die dunklen Kreaturen verschwinden, die sich im Laufe der Jahrhunderte dort eingenistet haben. Reichenstein hat eigene Gesetze, die von der Gräfin in Zusammenarbeit mit dem Orden enstanden sind.
In Reichenstein tummeln sich ein Haufen der unterschiedlichsten Menschen, Elben und sogar einen eigenen uralten Sumpfkobold gibt es. Das Gefolge der Gräfin hat ihr die Treue geschworen und alle tun ihr Ihriges, um die Grafschaft wieder zum Aufbau zu bringen. Es hat sich eine eigene Kultur entwickelt, die vor allem durch einen großen Freigeist, aber auch durch einen großen Zusammenhalt und viel Ehrlichkeit untereinander gekennzeichnet ist. Die beiden Hauptreligionen sind die an Helios & Lunae und an Ziolus & Harea, aber auch alle anderen guten und auch neutralen Götter sind durch die Gräfin gestattet, wobei in Reichenstein hauptsächlich Naturgötter angebetet werden.
Viele Ausländer fühlen sich zu der freien Grafschaft hingezogen und kommen dorthin, um sich niederzulassen. Auch ausländische Adlige haben sich der Gefolgschaft der Gräfin angeschlossen, um eine eigene kleine Hofkultur zu beginnen und beim Aufbau zu helfen. Verschiedene Verwandte Lyzas leben dort ebenfalls.
Die Landschaft Reichensteins ist sehr vielseitig, teils hügelig, teils flach und obwohl es zu allen Richtungen von der Burg aus um die drei Tagesmärsche groß ist, auch an Einzelstellen sumpfig. Es gibt noch eine Anbindung ans Meer, die aber noch nicht erschlossen wurde.
Die Reichensteiner haben einen Friedensvertrag mit dem Königreich Larhgo und Handels- und Freundschaftsabkommen zu verschiedenen larhgotischen Grafschaften. Zu Festen gibt es immer wieder Gastbesuche zwischen Reichensteinern und Larhgoten.
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