In Geschichtliches stehen nun ja nur Dinge, die tatsaechlich bespielt wurden, was gut ist. Aber um es mal provokativ zu formulieren: Als SL kann ich mir doch das Recht herausnehmen, fuer ein Spiel einen eigenen selbstausgedachten geschichtlichen Hintergrund zu verwenden, der meines Wissens nach keinen vorhandenen geschichtlichen Geschehnissen widerspricht. Heisst, alles was vor York war und nix mit Telumendiel zu tun hat ist ein weisses Stueck Papier. (Abgesehen von Spielergruppen, die sich fuer ihre Grafschaft einen Hintergrund ausgedacht haben. Aber da koennte man ja noch einen weiteren Schritt in die Vergangenheit gehen)
Einwaende?
– Ingo 2005-09-13 11:09
Prinzipiell keine ;-)
Höchstens ein paar Ergänzungen:
Das schöne an den vielen weißen Flecken in der Geschichte und auf der Landkarte ist ja gerade, dass immer wieder Platz für neue Sachen ist. Und natürlich kann es immer mal vorkommen, dass für einen Plot Ereignisse in der Vergangenheit notwendig sind, die nicht in der “real” gespielten Geschichte vorkommen. Sofern diese Ereignisse nur ein Dorf oder evtl. eine Grafschaft betreffen und nicht mit bereits Vorhandenem kollidieren, sollte es auch keine Probleme geben. Wenn man mal euch Hammerburger als Beispiel nimmt: Ihr habt die Grafschaft gegründet und gestaltet, natürlich könnt ihr auch vergangene Ereignisse in ihr bestimmen.
Wobei ich empfehlen würde, nur so viel zu definieren, wie notwendig. Und möglichst viel offen zu lassen. Bzw. keine Chronik/Annalen zu erstellen sondern nur einzelne Ereignisse, zwischen denen Lücken für später gelassen werden. Dadurch verzichtet man zwar erstmal auf eine druchgehende Geschichtsschreibung, baut sich aber nicht selber Blockaden für zukünftig notwendig werdende Ereignisse der Vergangenheit.
Erst recht vorsichtig sollte man m.E. mit Dingen sein, die einen Einfluss auf die Vergangenheit ganz Larhgos haben, oder beispielsweise auf anderer Leute Grafschaften. Aber auch da können bisher unbekannte Sachen eingefügt werden - so lange das mit den Urhebern (oder Hammerburgerisch: Erbauern ;-)) geklärt wird und deren Zustimmung findet. Und stimmig in den vorhandenen Rahmen passt. Im Zweifel muss man halt ein wenig rumfragen, ob es da vielleicht schon etwas gibt, was man nur selber zufällig nicht kannte.
Ich persönlich finde es gerade das Schöne an Larhgo, dass es viele Geschichten gibt, die erzählt werden können, und die “wirklich” stattgefunden haben, bzw. dass man gelegentlich noch Augenzeugen treffen kann.- immerhin haben wir 15 Jahre “reale” Geschichte. Ich bin dann bei anderen LARP-Ländern oft enttäuscht, dass die eine ausgefeilte Geschichte haben, die z.T. auch nur wenige Jahre zurück liegt, aber niemand ist den “Überhelden” o.ä. je begegnet.
So, jetzt hab ich wieder viel gelabert :-)
Liebe Grüße,
– Birthe 2005-09-13 14:28