Kommentare zu Labercon-Ergebnisprotokoll.pdf

Hallo zusammen,

ich möchte mich in meiner Eigenschaft als Gastspieler nicht allzuweit in die Interna einmischen, habe aber eine Anmerkungen. Unter dem Punkt Spielverständnis und Werte (Seite 2) ist der Satz: “LARHGO lebt von ergreifenden Momenten (die einfach passieren und nicht planbar sind)” zu finden. Bedeutet das diese Momente dem Zufall zu überlassen? Was sind diese Momente überhaupt und wie entstehen sie?

Ich bin der Meinung, dass ergreifende Momente sehr wohl planbar sind - nicht auf die Minute oder eine bestimmte Situation oder Szene hin (“So und jetzt Drama!”) aber zumindest lassen sich Konstellationen anlegen, die großes “dramatisches Potential” haben. Es müssen nicht unbedingt große, landesbedrohende Situationen sein, die dieses Potential bieten, auch im kleinen lassen sich solche Situationen spielen. Eine verbotene Liebe zwischen zwei verfeindeten Familien (kommt das bekannt vor?), ein Priester der bereit ist für seine abweichenden Ansichten zu sterben, ein Charakter der große Schuld auf sich geladen hat und einen Weg sucht um wieder schlafen zu können, eine zwischen dem Wunsch nach Rache und dem Willen gutes zu tun gefangene Alinapriesterin, eine Ritter der immer wieder gezwungen wird zwischen Lehenstreue und Liebe zu entscheiden…

Ergreifende Momente können entstehen, wenn Wünsche und Träume von Charakteren auf die harte (Spiel-)Realität treffen oder wenn Wunsch und Verlangen unerträglich werden und sich eine Bahn suchen. Eine andere Möglichkeit sind moralische Fragen wie: Um diesen Dämonen zu besiegen muss ich dunkle Magie einsetzten und bringe damit möglicherweise meine unsterbliche Seele in Gefahr. Wenn ich es nicht tue, dann wird dieser Dämon weiteres Leid über das Land bringen. Bin ich bereit dieses Opfer zu bringen? Was geschieht mit mir, wenn ich mich mit den finsteren Mächten einlasse? Werde ich selbst zu einer Gefahr?

Kurz: Ich bin der Meinung, dass man diese Momente (so sie gewollt sind) nicht dem Zufall überlassen sollte, sondern dass jeder etwas dafür tun kann mehr “Dramatik” ins gemeinsame Spiel zu bringen. Nicht im Sinne von planen, sondern im Sinne von sähen und ernten. Voraussetzung ist natürlich die Bereitschaft für diese Art von Spiel. Gruß, Helge a.k.a “Rabe”

– Helge 2007-04-28 10:19


Ich bin nicht sicher, ob sowas gemeint war. :)

Es ging wohl eher um Szenen wie “Fünf Magier unterhalten sich darüber, was denn nun Schwarze Magie sei”. Nach einer Stunde Unterhaltung stellt man fest, dass es keinen Konsens gibt, nur bei der Blutmagie ist man sich einig, dass das irgendwie ein durchaus brauchbares Kriterium für “Schwarze Magie” ist. Man geht zum Tumult und stellt fest: Ah, eine Schriftrolle der Götter wurde gefunden. Die Helden, die den Ultra-Dämonen aufhalten wollen, werden ein Brot backen, in das sie jeweils einen Tropfen ihres Blutes geben. D’oh! Ups. Naja, was solls.

Sowas sind “Larhgotische Szenen”, von denen jeder sicher schon einmal eine ähnliche erlebt habt. Die sind einfach nicht zu planen, doch das heißt nun wirklich nicht, dass man nicht “dramatische Szenen und Ausgangssituationen” planen könnte oder gar wollte. Sowas passiert seitens der SL eher dauernd und sowieso. :)

FelixS 2007-04-28 15:44


Gemeint sind Momente, wie das sich plötzlich aufhellende Wetter auf dem Endgame, nach vollbrachter Tat. Oder der Moment, in dem Lorjak den Larhgoten am Yorkfeuer verkündet ihr neuer König zu sein. Oder der Kampf am bereits brennenden Yorkfeuer gegen den 13-Köpfigen. Es tauchen einfach immer wieder Dinge im Spiel auf (Nebel, Sonnenstrahlen, …) die einfach so kommen und eine Szene sehr stimmungsvoll machen können.

TilmannHolst 2007-04-28 21:01


Das YF07 war mindestens dein (Helges) dritter Besuch in Larhgo. Da darf man sich qua Selbstbetitelung mMn als Larhgote bezeichnen ;-)

TilmannHolst 2007-04-28 21:13



Unter “Ergreifender Szene” kann wirklich verschiedenstes gemeint sein. Deshalb ein paar Verständnisfragen: Zu “LARHGO lebt von ergreifenden Momenten (die einfach passieren und nicht planbar sind)”.

Ich hatte den Satz als “Ergreifende Szenen sind uns wichtig, aber wir wissen nicht so recht wo sie herkommen, bzw. wollen sie nicht herbeizwingen” gelesen. Offensichtlich gibt es andere lesarten. Auf dem YF07 habe ich einige (für mich) ergreifende Szenen gespielt/gesehen. Bei einer hat sogar das Wetter mitgespielt. Ich habe nicht dem Eindruck, dass diese dem Zufall überlassen sind, sondern bemühe mich (was mein eigenes Spiel betrifft) diese Momente herbeizuführen.


– Helge 2007-04-29 08:42


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