Obrigkeiten

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Zusammenfassung: nicht nur "Polizisten" spielen als Respektsperson

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< ::Nicht jeder muss zwingend auftreten wie die heutige Polize, die bei Erscheinen automatisch Respekt und Recht bekommt. Da wäre der gemütliche Ritter Feierabend-Verwalter Marke Falstaff, der nur Ruhe und Frieden in seiner Umgebung wünscht, da wäre der Dorfschulze, der eigentlich nach nem Tag hinterm Pflug kaum noch den Rücken gerade bekommt und mit der Räuberbande etwas überfordert ist (ja, auch Obrigkeiten sind mal überfordert!), da wäre der Graf (oder vielleicht besser die Gräfin?) ohne sechzehn Gardisten, die sich erst mal beide Seiten anhört und dann ein salomonisches Urteil fällt... Was ich bisher erlebt habe, war aber grundsätzlich der "Zivilpolizist", der, nachdem er sich vorgestellt hat, sofort Respekt und Hochachtung erwartete. Wenn dann eine Gruppe anwesend ist, die Konfrontation will, ist das Kind in diesem Moment schon in den Brunnen gefallen.

stattdessen:

> ::Nicht jeder muss zwingend auftreten wie die heutige Polizei, die bei Erscheinen automatisch Respekt und Recht bekommt. Da wäre der gemütliche Ritter Feierabend-Verwalter Marke Falstaff, der nur Ruhe und Frieden in seiner Umgebung wünscht, da wäre der Dorfschulze, der eigentlich nach nem Tag hinterm Pflug kaum noch den Rücken gerade bekommt und mit der Räuberbande etwas überfordert ist (ja, auch Obrigkeiten sind mal überfordert!), da wäre der Graf (oder vielleicht besser die Gräfin?) ohne sechzehn Gardisten, die sich erst mal beide Seiten anhört und dann ein salomonisches Urteil fällt... Was ich bisher erlebt habe, war aber grundsätzlich der "Zivilpolizist", der, nachdem er sich vorgestellt hat, sofort Respekt und Hochachtung erwartete. Wenn dann eine Gruppe anwesend ist, die Konfrontation will, ist das Kind in diesem Moment schon in den Brunnen gefallen. Goras


Ich eröffne mal einen neuen Thread “Obrigkeiten”. Da es nicht mehr ganz so viel mit Spieler töten zu tun hat. Eine ähnliche Diskussion wurde schon mal zu Zeiten Miraiis im Bezug auf das Königtum geführt. Damals war wohl das Ergebniss: “Jeder muss das Königtum spielen, nicht nur der/die KönigIn!”. Ähnliches wünschte ich mir auch für die Obrigkeiten. Ich werfe hier mal ein paar Überschriften ein, die man zu diesem Thema erörtern sollte

Auftreten

Muss die Obrigkeit eine Rüstung haben? Muss ein Gesetzeshüter immer mit zig Mann auftauchen um ernst genommen zu werden?

Auftreten ist schon wichtig! Es geht dabei nicht (nur) um die Mannzahl, sondern auch um die “Soft-Skills”, also wie ist das Charisma, die Überzeugungskraft, die Präsenz einer Person. (Norman 12.05.)
Nicht jeder muss zwingend auftreten wie die heutige Polizei, die bei Erscheinen automatisch Respekt und Recht bekommt. Da wäre der gemütliche Ritter Feierabend-Verwalter Marke Falstaff, der nur Ruhe und Frieden in seiner Umgebung wünscht, da wäre der Dorfschulze, der eigentlich nach nem Tag hinterm Pflug kaum noch den Rücken gerade bekommt und mit der Räuberbande etwas überfordert ist (ja, auch Obrigkeiten sind mal überfordert!), da wäre der Graf (oder vielleicht besser die Gräfin?) ohne sechzehn Gardisten, die sich erst mal beide Seiten anhört und dann ein salomonisches Urteil fällt… Was ich bisher erlebt habe, war aber grundsätzlich der “Zivilpolizist”, der, nachdem er sich vorgestellt hat, sofort Respekt und Hochachtung erwartete. Wenn dann eine Gruppe anwesend ist, die Konfrontation will, ist das Kind in diesem Moment schon in den Brunnen gefallen. Goras

Mindestanzahl

Die Regelung mit einer Mindestanzahl an Leuten in einem Gefolge finde ich immer sehr schwierig. Einerseits ist sie gewünscht, um die Fantasie nicht übermäßig zu strapazieren (Ich habe aber noch 1000 Mann vor der Burg stehen - Welche Burg?) Andererseits ist es aber auch schwierig Gruppen über lange Jahre konstant zu managen.

Die Kür enthält eine versteckte Forderung nach einer Mindestgröße.

Mächtig ist, wer mit 5 Gefolgsleuten zur Kür erscheint und die Zustimmung 3/4 der Kürberechtigten hat. Ab 15 ist man auch ohne die Zustimmung der Kürberechtigten mächtig. Mit 3/4 Mehrheit können bisherige Kürberechtigte entlassen werden. Also kann hier eine Grafschaft oder Gemeinschaft von der Kür ausgeschlossen werden, wenn sie dauerhaft mit zu wenig Gefolgsleuten erscheint.

Dieses Reglement ist so eingeführt worden, um spielerisch verweiste Grafschaften auch Intime sauber auflösen zu können. (siehe Ludwigstein)

Finde ich persönlich eigentlich gar nicht so schlecht. Aber dann sollte eine Kür auch mit genügend Vorlauf (min. ein halbes Jahr) vorher angekündigt sein und in entsprechendem Umfeld stattfinden, dann kriegt man die Leute vielleicht auch zusammen. Ich fänd zum Beispiel eine Kür auf Ludwigsstein (oder einer anderen Burg) eindrucksvoller als auf einem beliebigen Zeltplatz. Zur Kür muss mehr Programm her, auch für diejenigen, die in der Kür selbst nichts zu sagen haben (also der erwähnte Troß). Spielleute, Gaukelei, Tanzbälle, Turnier, Jugger, wasauchimmer müssen her und für Kurzweil sorgen. Man könnte so auch viele Spieler erreichen, die nicht ursächlich Larhgoten sind, das Bild eines großen Festes aber durchaus abrunden. In einem solchen Umfeld fiele es garantiert leichter den König und auch andere Obrigkeiten gebührend zu würdigen. Nen guten Herold dazu, der entsprechend auf die Pauke haut und ihren Hochwohlgeborenen den Weg freiräumt vom Pöbel, täte sein übriges. Aber vielleicht ist das eine Vision, die viel zu hoch angesetzt ist. (Norman 12.05.)
Naja, generell entscheiden eher pragmatische Grundsätze wie die Kür aussieht. Diesmal ist es “Das sollte auf dem nächsten Spiel sein”. Da sind dann eben nur 60 Plätze… ich bezweifle auch sowieso, dass man in Larhgo ein Spiel durchführen kann, auf dem soviel “Volk” vorhanden ist und dann auch noch Gaukler… davon abgesehen: Einen König kann man auch spielen, wenn nur man selbst und der König da sind. Dazu braucht es keinen “Hofstaat” oder ein Fest mit x00 Leuten (Welche SL will das auch mal nebenher organisieren?). – FelixS 2007-05-12 21:29
Norman, ein wirkliches Hofspiel, ein sogenanntes Adelscon (wie es in anderen Ländern üblich ist) ist in Larhgo von keinem Spieler gewollt. Wir haben es mit der Turney vor Jahren probiert und sind kläglich gescheitert. Die Spieler hier wollen immer auch Rätsel, immer auch ein wenig Kampf, immer auch ein wenig Politik. Das ergibt sich auch ganz klar aus den Zusammenstellungen der Spielergruppen, die sich organisieren (meist ja in den Grafschaften, aber auf Garden oder Gilden). Es ist einfach alles vorhanden. Glaubst du im Ernst, dass der Graf von Averbergen freiwillig mit so wenig Leuten auf dem Yorkfeuer war, dieses Jahr? Nein, die Leute wollten Kampf, haben aufgrund der Ankündigung zum YF keinen gesehen und sich schlicht das Geld gespart (und wahrscheinlich auch den einen oder anderen Streit mit der Familie bzgl. Feiertag usw). Ich spiele seit Larhgo 3 in Larhgo und ich habe hier vieles miterlebt, aber ich weiß, dass es Leute gibt, die des Kampfes wegen kommen, die des Rätsels wegen kommen, die der Politik und Intrige wegen kommen und solche die einfach nur spielen und singen wollen. Also hat man entweder alles auf seinem Larp berücksichtigt, oder man muß sich damit abfinden, dass die Gruppen (Grafschaften usw) Probleme haben all ihre Leute zu motivieren. Hinzu kommt noch, dass es einige Leute gibt, die schlicht nicht das Geld haben auf jedes Larhgo-Larp zu gehen oder aufgrund des Jobs nicht immer Urlaub bekommen. Die versuchen sich das natürlich so zu legen, dass sie die Larps mitmachen können, wo sie erwarten das zu bekommen, was sie am liebsten mögen. Ich habe zu Zeiten der Revolution durchaus damals Stimmen gehört, die meinten ‘Politik interessiert mich nicht’. Versuch du mal als Graf dann deine Leute dazu zu bringen sich anzumelden, wenn sie etwas nicht interessiert, es aber an ihre Zeit und ihr Geld geht. Nochmal ein Satz zum Oerhus und der Kür. Es sind noch längst nicht alle Plätze vergeben und es gibt Gruppen (Grafschaften), die sich bislang noch nicht gerührt haben, von denen ich weder Email noch Anruf erhalten habe. – Moha 2007-05-13 3:21
Hier kommen wieder verschiedene Punkte in einen Topf. Ich versuch mich mal daran, themenbezogen zu antworten. Bezüglich des “Hofcons” ist es eine Sache, das ganze mit relativ wenig Werbeaufwand, quasi Larhgointern auszuschreiben. Es geht aber auch anders und man bewirbt das Spiel etwas massiver auch in Foren von Gruppen, die man als willkommen erachtet (Beispiel Wenzingen, Oschenheim, Kaotien, wasauchimmer) oder sogar ganz offen auch in Foren wie der Larpinfo oder dem Larpforum. Man muss etwas bieten, das ist enorm wichtig. Es gibt die Möglichkeit Musiker und Gaukler anzuwerben, eine gute Tavernencrew und vielleicht auch eine gute Küchencrew, Auch Tanztrainer kann man bekommen. Das kostet alles natürlich mehr oder weniger Geld, aber es mag sein, dass man wenn man frühzeitig mit bestimmten (nichtlarhgotischen) Gruppen in Verbindung tritt, sogar das eine oder andere relativ unentgeldlich zu bekommen ist, weil es den Leuten einfach Spaß macht. Dazu noch eine Burg und das Adelscon ist fast fertig. Ja, ist eine riskante und sehr aufwändige Sache, dazu auch nicht billig zu haben. Aber das solche Konzepte funktionieren, zeigen so einige Spiele heutzutage. Das muss auch nicht zwangsläufig bedeuten, es gibt keinen Plot für “normale” Spieler. Ich fahre jetzt bald zum Neu-Freystadt 2 und da war beim letzten Mal so viel Plot, es war überhaupt nicht zu bewältigen, wenn man überall dran teilhaben wollte. Ausgeschrieben ist es aber als Gründung einer neuen Stadt gewesen und dieses Jahr als Turnier. Trotzdem sind knapp 50 Wikis dabei, weil man eben weiß, da ist ordentlich Programm und massig Plot, auch wenn man nicht am Turnier teilnimmt. Dann gibt es da auch Spielkonzepte wie bei den Oschenheimern, die ein Con gemacht habe, das sich “Des Grafen Hintertreppe” genannt hat und auch ein voller Erfolg war. Auch die große Turney der Südlande zeigt immer wieder, das solche Konzepte aufgehen. Wenn man das Turneikonzept nicht mag, könnte man es auch mit dem Manöverkonzept versuchen, dann gibts auch massig zu kloppen (verschiedene Manöver trainieren, siehe auch das große Hohenloher Manöver). Bezüglich der Frage, ob genug Interesse bei den Larhgoten vorhanden ist: Es mag sein, dass es für einige zu teuer ist, andere einfach keine Zeit haben, ist ja auch völlig in Ordnung. Aber muss man sich darauf beschränken nur die larhgotische Spielerbasis als einzige Zielgruppe zu haben? Wäre es nicht eine schöne Möglichkeit auch mal anderen Spielern Larhgo zu zeigen, die eben normalerweise in anderen Kampagnen spielen? Als Beispiel ziehe ich mal Nanette heran. Sie ist ja eigentlich eine Dilli, hat aber trotzdem Gefallen an Larhgo gefunden. So einen Effekt könnte es auch bei anderen geben. Zur jetzig anstehenden Kür: Moha, ich sehe natürlich die von Felix auch erwähnte pragmatische herangehensweise und kann auch damit leben. War bei der letzten Kür ja auch nicht so groß anders. Das soll auch keine Kritik an Deinem Spiel sein! Das was ich hier formuliere, ist einfach nur etwas zu Thema Obrigkeiten und was ich mir unter vorbildlichem Spiel vorstelle und auch andernorts sehe. Ich kenne auch die NSC Problematik, die Hornwaller traf es ja sogar soweit, dass die Königin den “Grafen” entmachten wollte und die Grafschaft neu vergeben, weil ja kein Hornwaller als solcher da war. Aber auch NSC sind über gute Verbindungen zu Gruppen aus anderen Kampagnen zu kriegen, ich fahre z.B. fast jedes Jahr zu den Kelten als NSC aufs Bohemia. Ist natürlich auch ein Geben und Nehmen, man geht irgendwie schon die Verpflichtung ein auch denen, die zu einem als NSC kommen entsprechend zu helfen, wenn diese mal einen Con ausrichten. Dazu kommt natürlich auch, dass eine vernünftige NSC Betreuung stattfindet. Alles was ich mit meinem Eingangskommentar sagen wollte, ist nur eine Vision, quasi der optimale Zustand, wie Obrigkeit dargestellt werden kann. Es ist wirklich unnötig, dies als persönlichen Angriff zu werten. Ich wollte nur meiner Ansicht Ausdruck verleihen, dass eine Mindestgröße schon in Ordnung geht, wenn die Rahmenbedingungen entsprechend sind. (Norman 13.05.)

Vielleicht ist es Möglich bei der nächsten Kür den Druck auf die Grafschaften zu erhöhen neue Spieler zu rekrutieren und den vielen freien Spielern die Bindung an eine Grafschaft zu erleichtern und die Notwendigkeit dazu auch zu verdeutlichen.

Vielleicht entwickelt sich aber auch daraus ein neues politisches System in der Form, das sich Grafschaften zusammenschließen, um in der Kür vertreten zu bleiben.

Warum eigentlich nicht? Meiner Meinung nach gibt es zu wenig Spieler auf zu viel Land verteilt. Was wäre denn eine gemäß der Spielerzahl angemessene Größe Larhgos? Ich würde sagen so ca. 3-4 Grafschaften. Momentan gibt es 8, mit den Grenzlanden, dem Telumendil und den Zwergenhallen wären es 11 Bereiche, die Repräsentanz stellen könnten. Reichenstein noch dazu und wir sind bei 12. Dabei gibts auch noch die Reichsritterschaft und das Konzil. Wenn man auch noch den Hofstaat mit einbeziehen würde, wären das noch mehr Obrigkeiten. Ist vielleicht ein sehr ketzerischer Gedanke, aber warum nicht mal drüber sprechen? (Norman 12.05.)
Ich finde viele Grafschaften wunderbar. Das Macht das Bild bunt. Mir sind sechs Grafschaften lieber, die nur durch je drei bis fünf Leute vertreten sind, aber sich deutlich voneinander abheben lieber als drei Grafschaften, die sich irgendwie ähnlich sind. Larhgo ist groß und bunt, dass es nicht genug Spieler gibt, die das permanent füllen, ist für mich eigentlich drittrangig. – FelixS 2007-05-12 21:29
Nicht nur, weil ich eine Grafschaft führe, die schon immer zu den kleinen (aber durchgehend Existenten) gehört, stimme ich Felix zu. Und das Problem mit den mal fehlenden Spielern wirst du immer haben. Das fängt schon damit an, wenn du bestimmte Leute ansprichst, doch bitte NSC zu machen auf deinem Larp und du genau weißt, dass du damit Gruppe xy jetzt wieder einen Charakter quasi ja wegnimmst. Auf der Kür zur Krönung von Lorjak war Gaea nicht freiwillig mit nur 3 gespielten Leuten vertreten - Jan und Olli spielten da NSC und kochten. Das Problem kenne ich zur Genüge, dass dir deine Gefolgschaft plötzlich fehlt, weil sie aus unterschiedlichen Gründen plötzlich im NSC-Lager zu finden ist (ganz krass auf dem Averbergen, wo 95% von Oerhus anwesend war … aber entweder Monster spielte, den Dungeon bevölkerte oder hinter der Theke stand). Wer will da entscheiden, was jetzt wichtiger ist? Wichtig und richtig ist, dass jeder das spielen kann, was er gerade möchte und kann. – Moha 2007-05-13 3:21
Natürlich macht es das Bild “bunter” je mehr Grafschaften, Orden, Ritterschaften und Gilden da sind. Aber meine These ist ja eine andere. Ist es wirklich soviel “bunter”, wenn jeder Repräsentant (fast) allein ist? Ich denke die Aufzählung führt schon vor Augen, wieviel Repräsentanz in Larhgo unterwegs ist. Dementsprechend ist Obrigkeit auch nix besonderes, man läuft ja alle Nase lang jemandem über die Füße. Daher halt meine Frage, ob es nicht zu wenig Spieler für zu viel Obrigkeit gibt, also ob das Verhältnis noch stimmt. Ob es das Problem mit den zu wenig Spielern immer geben wird, ist halt die Frage. Vielleicht regelt sich das ja von selbst, wenn man die Rahmenbedinungen verändert. Auch die von Felix erwähnten sechs Grafschaften wäre ja eine Möglichkeit der Gesundschrumpfung, was nicht bedeuten soll, dass Gesundschrumpfung der einzig gangbare Weg ist. Zur NSC Problematik hab ich mich weiter oben geäußert und ich sehe das Problem, aber darum ging es mir primär nicht. Ich sehe das hier als hypothetische Diskussion, die dadurch verursacht wurde, dass es Klagen darüber gab, dass Obrigkeit nicht vernünftig im Spiel anerkannt wurde. Ich möchte nicht mehr, als ein paar Gedanken dazu in den Raum werfen, die dieses Problem verbessern könnten. Vielleicht seht ihr ja auch Möglichkeiten, die mir bisher nicht in den Kopf gekommen sind. Einfach nur das Problem zu beschreiben, das uns ja scheinbar allen bekannt ist, hilft ja nicht unbedingt weiter, eher das Formulieren von Visionen und Alternativen. Es schien mir so, als wäre eben nicht jeder mit der derzeitigen Situation zufrieden, da kann man dann ja durchaus mal darüber sprechen, was eventuell anders geht. Meine Ideen/Thesen sind garantiert nicht der Weisheit letzter Schluß! Daher bin ich sehr gespannt, was andere Larhgoten für Ideen haben und wo sich nachher der Konsens finden lässt, mit dem alle leben können. Brötchen sprach ja z.B. an, dass man den Druck erhöhen könnte für die Graftschaften, mehr Spieler anzuwerben oder Grafschaften fusionieren zu lassen - ist auch ein Weg zum Beispiel. (Norman 13.05.)
Da sag ich mal viel spaß, ich habe seit nun mehr 2 Jahren versucht auch nur einen Spieler für ein Projekt in Reichenstein zu gewinnen, aktive Anwerbung ist in Anbetracht der möglichen Maßnahmen begrenzt, auch ist der larhgotische Spielstiel extrem charakterstark. Oder nicht durch die Blume gesagt, er ist anders und damit sicherlich auch für einige uninteressant oder sogar unerwünscht.

Bährchen

Jetzt eine mindest Personenzahl einzuführen, würde Larhgo aber genauso auf den Kopf stellen, wie Ishtar als den Saubermann darzustellen. Denn letztlich haben 3/4 aller Grafschaften zu wenig Leute.

Man muss ja keine Mindestanzahl festlegen, könnte aber einfach die Rahmenbedingungen ändern (wie z.B. oben erwähnt), dann könnte sich das von ganz allein erledigen. So aus dem Bauch heraus gesagt: Warum nicht einfach sagen, dass halb Larhgo nun besetztes Land ist (durch wen auch immer)? (Norman 12.05.)
Larhgo besetzt man nicht lange. Da vereinigen sich alle, beenden die Besatzung, dann ist es wie vorher. Außerdem… wer spielt den Besatzer? Wenn der nicht in ausreichender masse auftaucht, ist diese “outgamelösung” ja auch Pappnasig. :) – FelixS 2007-05-12 21:29
Völlig richtig, Felix. Wer soll denn die Besatzer wieder spielen? Eine nicht existente (gespielte) Besatzung ist schwachsinnig und wenn sie gespielt wird, haben wir das gleiche Problem wie auf dem Gerlandfeldzug, wo Leute auf Spielerseite fehlten, weil sie bei den NSC waren und da ja auch wichtig waren. Norman, es steht jedem in Larhgo frei sich einer Grafschaft (oder anderer Gruppe) anzuschließen, oder auch nicht. Allerdings muß er damit rechnen, dass die Durchsetzung seiner Ideen immer davon abhängt, wie er sie verkauft. Und verkaufen ist in der Gruppe leichter als alleine. – Moha 2007-05-13 3:21
Leute, das war einfach aus dem Bauch heraus, wie man es beispielsweise machen könnte. Das sollte nicht heißen, so muss es gemacht werden. Es gibt genügend andere Hintergründe, wo so ein Konzept läuft. Es existiert in dem Fall immer eine Bedrohung im Hintergrund und es kann durch NSC dargstellt werden. Ein Krieg gewinnt man auch nicht mal eben, indem man sich zusammenschließt eine Schlacht schlägt und gewinnt. War es früher mit den Ishtaris zu Garonils Zeiten nicht auch so? Also lief es doch bereits in Larhgo schonmal ähnlich. Meiner Meinung nach hätte ein Besetzungskonzept wieder spielübergreifende Möglichkeiten, inklusive einem “Gegner” oder “Bösen”. Ist aber auch unerheblich, ich will mich ja gar nicht auf dieses Beispiel versteifen. Man kann die Rahmenbedingungen auch anders ändern, wie z.B. durch das von Brötchen erwähnte Fusionieren. Moha, ich verstehe nicht, was Du mir damit sagen wolltest. Lies bitte meinen Eintrag weiter unten bezüglich Gruppen und Anwerbung. Ich bin Mitglied einer Gruppe (Hornwall) und habe auch schon eine eigene mit aufgezogen (Ishtar-Gefolge). Aber was hat das mit der Besatzung zu tun? Oder mit Brötchens Kontrapunkt zur Mindestpersonenzahl? Oder sollte das bedeuten, ich sollte meine Ideen hier nicht verkünden, sondern ein Repräsentant meiner Gruppe sollte das tun? - Ich bin etwas verwirrt… (Norman 13.05.)
Eine Mindestzahl birgt die Gefahr von Papkameraden. Sodas dan Graf XY evtl. 10 Gefolgssoldaten hat, aber das dann lediglich Rüschenhemdträgen mit nem Lakenposcho sind. Die dann wiederum auch wenig Autorität darstellen. Ich denke mit Verbieten und Maßregen gewinnt man hier nichts. Vielmehr sollte man Möglichkeiten schaffen, Spielern IT-Ausreden zu finden um nicht zwagsläufig mit ihrem Adel aufzukreuzen. Wenn zum Beispiel Eine Seuche, Hungersnot oder Invasoren Kräfte binden, könnte man vieleicht einfach mal nen Boten schicken, anstatt sellbst als Graf zu kommen. (der Grafenspieler könnte den Boten dann sogar als Gefolgsmancharakter unterstüzen). Spieler die sich nicht mehr im stande sehen genügend Leute aufzutreiben, könnten erklären das auf Grund der oben genannten Dinge, sie nicht die nötigen Kosten für eine Reise aufbringen können und lassen sich bei anderen Graf mit Geleit aushelfen oder melden Insolvens an ;) - Zum Thema langweiliger Soldat: Ich habs schon probiert und fands nicht besonder Reizvoll. Aber Gefolg muß ja nicht nur aus Gardisten bestehen. Wenn ein Graf zwei Ritter mitbringt und die wiederum zwei/drei Knechte, hat man ein buntes Gefolge in dem zu spielen sicher spaß macht und genügend Handlungsfreiheit für alle besteht. Förderlich wäre auch wenn sich IT durchsetzt, dass es sich als Adel nicht Schikt unter einer gewissen Anzahl an Leuten aufzutreten. Das Solche dann als knauserig oder verarmt gehandelt werden würden. Mancheiner könnte vieleicht sogar auf den Gedanken kommen das man die Grafschaft des Anderen sich einverleiben könnte, wenn dieser nicht im Stande ist sie ausreichend zu beschützen. - Ben

Festsetzen, Bestrafen, Foltern, Hinrichten

Ist es möglich einen Spieler mit den im Larp vorhanden Mitteln einzusperren? Im realen Leben kommen auf einen Gefängniswärter mehr als 10 Gefängnissinsassen. Überlegt euch mal was passiert, wenn ein Wächter vor einem Zelt auf 3 Gefangene Charakter aufpassen soll. Eine Regelung: Du darfst nicht weglaufen solange mindestens 1 Wärter dich bewacht, passt aber nicht in unser Spielkonzept.

Es ist möglich! Dabei gilt aber auch zu bedenken, dass es wenig Spaß macht etliche Stunden einfach nur bewacht im Zelt zu hocken. Also muss ein Gefangener auch bespaßt werden - entweder It oder OT. Also entweder man spielt Verhöre, Schmähungen usw. aus (Stichwort: Pranger) oder man spielt OT ne Runde Schach oder wasauchimmer. Fällt einem partout nix ein, so kann man notfalls auch einfach eine Übereinkunft treffen und der “Gefangene” geht OT in eine andere Rolle oder ins Zelt, bis man ihn wieder braucht. Dabei kommt es natürlich immer drauf an, ob der Gefangene die Absicht hat zu fliehen oder nicht. Aber da die letzte Entscheidung ja beim Gefangenen liegt, sollte man als Wächter drauf eingehen. Solche Sachen wie Verpflegung sind natürlich auch wichtig! Z.B. im großen Heer gefangene Spieler werden (OT) bestens versorgt, es soll ihnen an nichts fehlen! Nimmt man eine gößere Gruppe Gefangener, als Wächter da sind, dann sollte man damit leben können, dass einige es vielleicht schaffen zu entkommen. Anders ist das wenn man einen “richtigen” Kerker zur Verfügung hat, z.B. auf einer Burg. (Norman 12.05.)
Also, wenn man fünf Leute in einem Zelt bewachen will, sollte man nicht nur eine Wache abstellen. So einfach ist das. Sich hier OT zu verbiegen und zu sagen “Das Zelt ist nun aus Beton ist irgendwie doof, daher wird das gespielt, was da ist. Wer fünf Leute bewachen will, aber nur zwei Soldaten hat, soll sich was einfallen lassen. – FelixS 2007-05-12 21:29

Hab den oben erwähnten Text gefunden

Betreff: Den König spielst nicht du. Den König spielen die anderen.

Liebe Larhgoten,
wir würden uns freuen, wenn alle mal über den folgenden Text nachdenken:

Den König spielst nicht du. Den König spielen die anderen.
(Theater-Sprichwort)

Dieser Satz bedeutet, dass es nicht nur eines guten Darstellers und
protziger Ausstattung bedarf, sondern auch des Spiels der Untertanen.
Respekt, Demut, Bewunderung und Unterwürfigkeit, die die Untergebenen ihrem
Herrscher gegenüber darstellen, tragen wesentlich zur Ausstrahlung und
Autorität der Figur König bei.

Das gilt natürlich auch für andere wichtige Personen im Spiel!

Oder um eine Aussage aus der Taz aufzugreifen: Macht wird nicht von oben
nach unten ausgeübt, sondern von unten nach oben delegiert.

Was bedeutet das fürs Spiel?

Von einigen Seiten wurde kritisiert, die Königin wirke nicht königlich
genug. Darum: Spielt die Königin. Jeder spielt zu einem Teil diese Rolle.
Achtet als Vergleich z.B. in den Nachrichten einmal darauf, wie wichtige
Persönlichkeiten von ihrem Umfeld hervorgehoben werden.

Das können wir auch. Und da es ein Spiel ist, können wir es besser ;-)

Und wer meint, dass der Hofstaat zu klein ist der möge etwas dagegen tun und
mitmachen!

Also überlegt Euch, wie treue Untertanen sich ihrer Königin gegenüber
verhalten und handelt danach: Wenn sich z.B. alle erheben und verneigen,
wenn sie die Schenke betritt, entsteht königliche Stimmung. Bleiben alle
sitzen und saufen weiter oder machen gar dumme Sprüche, dann kann die Krone
noch so hübsch poliert sein und sie noch so würdevoll schreiten, sie bleibt
eine junge Frau mit Krone.

Lasst uns machen. Spielen wir die Königin so, wie wir sie haben wollen. 

Quellen:
- http://www.taz.de/pt/2001/06/22/a0112.nf/text
- http://www.daserste.de/verleger/interview_lauterbach.asp
- http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?DienerSpielen
- http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?LeuteAnfuehren

-- 
(Birthe & Tilmann)

Oben wird auch erwähnt das ähnliches gilt für.Zitat : Das gilt natürlich auch für andere wichtige Personen im Spiel! So schliesse ich mich dem an und denkt dabei an eure Priester, Reichsritter, Grafen, Ritter und den Hofstaat um nur einige zu nennen.

Klaus 11.05.07

Der Text ist ursprünglich von Birthe und mir. Das Original ist am 28.03.2004 über die LarhgoMailingliste gegangen. Man findet es auch unter http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?KönigSpielen Und eine Bitte – wenn schon alte Mails hierher kopiert werden, dann bitte vollständig und mit Verfasser. – TilmannHolst 2007-05-11 22:06

Normans Gedanken

Ich kenne den Text und er ist ein möglicher Kompromiß. Was den König betrifft, fällt der Kompromiss auch am leichtesten (es sei denn man hat sich eh vorher schon geduzt und etliche mal miteinander am Feuer gesessen und gesoffen).

Allerdings möchte ich meine ketzerische These aufrecht erhalten. Es gibt zuviele “Repräsentanten” und zuwenig “Bürger”. Ein Weg wäre es, gehörig die Werbetrommel zu rühren und neue Spieler für Larhgo zu begeistern. Das kann man dadurch erreichen, dass man auch auf andere Spiele fährt und dort Kontakt zu Leuten herstellt, die passen würden. Man könnte auch OT in einschlägigen Foren für “seine” Grafschaft Werbung machen oder für “seinen” Orden oder “sein” ritterliches Gefolge. Wenn man den Leuten auch was bietet, dann funktioniert das gut. So, wie es momentan läuft, ist es doch eher so, dass eine Gruppe darauf wartet, dass ein Interessent mitmachen will. Inwiefern die Bereitschaft zur Anwerbung bei unserer Priesterschaft oder Reichsritterschaft vorhanden ist, weiß ich nicht. Besonders hervorheben möchte ich die Schwarz-Weiße Garde, ich finde das ist ein gutes Beispiel für ein ritterliches Gefolge.

Wie Brötchen ja schon sagte, ist es nicht leicht eine solche Gruppe zu managen über die Jahre und bedeutet viel Arbeit. Man muss sich Gedanken machen über Gemeinschaftsverpflegung, wie man seine Gefolgsleute ins Spiel einbindet, eventuell Zeltplatz bereitstellen oder sonstigen Fundus anschaffen (wie z.B. Wappenröcke) und die Leute auch OT immer wieder motivieren und sich auch ihre Meinungen und Erwartungen anhören. Das bedeutet viel Kommunikation, Organisation und Überzeugungskraft. Aber jemand, der all das bewältigen kann, ist auch meistens im Spiel durchaus “repräsentativ”. Wenn man einen guten Stamm an Leuten hat, dann wird automatisch die Arbeit auch weniger und andere können sich um einzelnes kümmern, wie z.B. die Gemeinschaftsverpflegung zu organisieren oder den Fundus zu hüten. Vielleicht ist ja auch ein guter Nachfolger dabei, sollte der Initiator (IT) sterben.

Ich hab festgestellt, man muss nur auf die Leute zugehen und sie mit einer Idee und seiner Vorstellung begeistern können, dann gibt es auch Bereitschaft mitzumachen. Leider gab es den Orden Ishtars nichtmal für ein Spiel. Mal schauen, vielleicht klappt es ja irgendwann mal mit einer Elfendelegation, die Arbeiten dazu wurden ja schon vor Jahren aufgenommen, liegen aber derzeit auf Eis (zumindest soweit ich weiß).

Soviel zu meinen ketzerischen Gedanken. Wie immer eine krasse Position, um die Dinge zu verdeutlichen. Ich möchte aber betonen, dass ich niemanden damit angreifen oder herabwürdigen möchte. Versteht es bitte einfach nur als das, was es ist - theoretische Überlegungen, wie es besser sein könnte. Damit möchte ich auch nicht sagen, dass es schlecht ist - sonst würde ich ja nicht seit Jahren in Larhgo mitmachen. (Norman 12.05.)


Weniger ist mehr

So mal ne kleine Häresie begehen, stutzen wir doch einfach mal den Adel etwas zusammen! Das Problem ist auch das einige Grafschaften garantiert adelslastiger sein werden als Andere. Und wirklich größere Ausfälle unter den Reichsrittern, Rittern und anderem Adel sind ja recht selten so kann es im laufe der Zeit zu einem übermäßigen Wachstum der lieben Blaublütigen bei parallelem schwund der Machtbasis, also der Gefolgsleute kommen. Die wenigen Spieler die jährlich hinzukommen können dass kaum kompensieren, da sie sich ja auch nicht alle einer Grafschaft anschließen oder immer wieder wechselnde Rollen übernehmen. – Bährchen, 2007-05-12

Hallo Bährchen, ich habe mal deinen Namen unter deinen Beitrag geschrieben, damit wir ihn zuordnen können. – TilmannHolst 2007-05-12 20:37
Ich finde es besser, Leute das spielen zu lassen, was sie wollen. Wenn fünf Leute einen Adeligen spielen und es in der Politik ordentlich krachen lassen wollen, dann ist das fein. Wenn fünf Leute einfache Soldaten spielen wollen, die nur rumstehen, am Feuer lieder singen und keine Politik machen wollen (sondern sich mit anderen Soldaten raufen) ist das auch fein. Larhgo sieht so aus, wie die Spieler es spielen wollen. Wenn wir viele Spieler haben, die “wichtige Leute” spielen wollen, dann gibt es davon eben entsprechende Anzahlen. Meiner Meinung nach ist das kein Nachteil. Davon abgesehen, was willst du machen? Einem Spieler sagen “Ätsch, zu dem Spiel kommen schon 15 Leute, die wir als Klasse I Adeligen eingestuft haben und 30, die wir als Klasse II Gefolgsleute eingestuft haben, du musst nun einen Klasse III Bürger spielen. Wegen der Balance, du weißt schon”? – FelixS 2007-05-12 21:29

Wenn jeder einen Adligen spielen möchte, soll und kann er das ja meinetwegen tun. Aber dann sollten sich diese auch nicht wundern, wenn es keinen mehr gibt, der ihre Obrigkeit entsprechend ausspielt. Das war doch das Thema oder? Wir versuchen doch genau das durch diese Diskussion zu verbessern, oder bin ich da auf dem Holzweg? Hast Du auch eine Idee, wie man das Ziel erreichen könnte? Nicht falsch verstehen! Ich finde es gut, dass Du versuchst Gegenargumente zu bringen! Aber vielleicht hast Du ja auch noch gute Ideen, wie man das Ziel anders erreichen könnte. (Norman 13.05.)

Bährchen, warum willst du etwas daran ändern, wie es in den Grafschaften gespielt wird? Jede Grafschaft ist in sich eine Gruppe, die sich zusammengefunden hat, um genau so zu spielen und um genau in dem Maße etwas darzustellen. Ich persönlich ärgere mich natürlich auch gerne mal darüber, wenn es auf einem Larp mal wieder keine Abenteurer gibt, die man einfach mal anwerben kann, für irgendwas. Aber auf der anderen Seite weiß ich, dass jeder in Larhgo einen Platz finden kann, um das zu spielen, was er möchte und zwar nicht alleine als Rumreisender, sondern dass er seine Nische finden kann in einer Grafschaft, die so gespielt wird, wie es ihm gefällt, wo er dabei sein möchte. Was man mit einem Anschluss an eine Gruppe immer eingeht ist eine gewisse Verpflichtung den Leuten gegenüber. Wenn man einer Garde beitritt, dann ist es klar, dass man sich dort der gespielten Rangordnung unterordnet und die Aufgaben mitübernimmt, die einem zugeteilt werden. Wenn man das nicht möchte, dann muß man sich nicht anschließen. Wichtig finde ich vielleicht noch zu erwähnen, dass unsere Obrigkeiten sich nicht einfach einen Titel in den Charakterhintergrund geschrieben haben, oder sich mit irgendwelchen Punkten einen Titel gekauft haben. Die Grafen die es gibt, die wurden irgendwann von irgendwem erhoben und das hatte damals einen Grund. Ebenso ist es mit Rittern usw. Sieh dich und und du wirst feststellen, dass es in Larhgo durchaus durchmischt ist. – Moha 2007-05-13 3:21

Ja, das ist gut in Larhgo, das alles tatsächlich erspielt und dargestellt wurde und das bestreitet ja auch niemand. Aber auch darum geht es doch nicht wirklich. Wie erreichen wir eine bessere Darstellung der Obrigkeit und eine dementsprechende Würdigung im Spiel, das war doch das Thema. Natürlich kann man das über einen Appell machen, wie in oben zitierter Mail, aber es gibt auch noch andere Wege. Dafür sollte meiner Meinung nach aber erstmal klar sein, was “die Larhgoten” überhaupt wollen. Wenn alle so zufrieden sind, wie es ist, kann ja auch alles so bleiben. Dann brauchen wir aber diese Diskussion auch gar nicht zu führen und dann wäre es doch auch nicht zur Sprache gekommen. (Norman 13.05.)


Mohas Senftopf

Eine Obrigkeit zu spielen ist alles andere als einfach. Das fängt im OT an, wo fast alle IT-Grafen in Larhgo auch OT die Grafschaft und die Spiele, die es dort gibt leiten. Dann haben viele Spieler mehrere Charaktere und es will vor einem Larp abgeklärt sein: kommt der überhaupt und wenn ja, kommt er als der Charakter aus meiner Grafschaft oder nicht? Oder treibt sich mein gesamtes Gefolge mal wieder in den Reihen der NSC rum? Dann gehts weiter mit der Organisation von Unterbringung, Verpflegung, häufig genug auch von Ausrüstungsteilen (von Wappenröcken bis hin zu Besteck und Kerzen). Wo also lagert gerade was, wie kommt es dann mit wem zum Larp?

Das sind alles Dinge, die man oftmals nur in der Gruppe miteinander regeln kann. Die Gruppe an sich muß sich auch einig sein, muß zusammenpassen. Ich persönlich kann sagen, dass ich selbst lieber eine kleine Gruppe habe in der man sich kennt und weiß, was man voneinander zu halten hat, als eine große, in der man sich nur noch daran erkennt, dass man zufällig die gleichen Farben trägt (das richtet sich hier gegen NIEMANDEN, es ist einfach nur ein Beispiel!).

Ich habe erlebt, wie Frosthier entstand, binnen kurzer Zeit riesig groß wurde und plötzlich quasi platzte, weil sich die Leute uneins waren und verkrachten. Selbiges passierte früher einmal mit Hornwall. Ludwigstein ging völlig unter, Gerland verschwand beinahe von der Bildfläche. Die Nordmark war damals von der Larhgo-SL aus NSCs gebildet worden und die Spieler der NSC hatten als SC andere wichtige Rollen, die sie gerne spielten. Es ist klar, dass Nordmark dann selten gespielt wurde. Averbergen hatte Probleme damit einen IT, wie OT verträglichen neuen Grafen zu finden nachdem der Gründer der Grafschaft und dessen Nachfolger nicht mehr waren. All das sind Beispiele für Dinge, die ich im Laufe der Jahre erlebt habe.

Ich freue mich über jeden, der sagt, dass er einen Oerhuser spielen möchte. Aber ich weiß auch, dass ich lieber eine kleine Grafschaft habe in der ich weiß, dass sich die Spieler einig sind, ‘was Oerhus ist’, als viele Leute, die einfach nicht wirklich dazu passen. Es gibt sicher Grafschaften, die verknusen solche Leute leichter als andere, das will ich nicht abstreiten. Und ich streite auch nicht ab, dass Oerhus das nicht tut. Jede Gruppe hat eben ihren gemeinsamen Punkt. Sei es die Art der Darstellung oder dessen, das dargestellt wird (z.B. Hornwall, Schwarz-Weiße-Garde) oder eben einen anderen Punkt, der den meisten Leuten wahrscheinlich völlig unbekannt ist (da nenne ich jetzt mal Oerhus). Dennoch möchte ich einmal festhalten, dass ich es für ein Unding halte, wenn Leute meinen anderen Leuten vorschreiben zu wollen, dass sie ihren Charakter bitte in Rente schicken möchten, weil der schon so alt ist und sie gerne neues Blut an der Stelle sehen möchten.

Eine Sache die ich im Laufe der Jahre gelernt habe ist, dass man nicht einfach Obrigkeit, Adel ist und damit ist gut. Viele erinnern sich noch gut an die Schreie von Lilian, wenn Gaea mal wieder bei einer Schlacht mit nach vorne wollte, um dort die Verwundeten zu versorgen. Das kommt heute nicht mehr vor, auch Charaktere lernen mal dazu (auch wenn es ihnen gerne abgesprochen wird). Meine Aufgabe als Adelige ist es mein Gefolge zu bespaßen. Und zwar nicht damit, mir den Hintern hinterhertragen zu lassen, sondern damit ihnen einen Rahmen zu geben in dem sie sich bewegen können, sich aber auch ins Spiel einbringen können. Dabei muß man immer mehrere Dinge im Kopf behalten und manchmal gibt es einfach auch nicht DEN EINZIG RICHTIGEN WEG.

Ein paar Beispiele hierzu (bitte wertfrei nehmen, es sind Dinge, die mir gerade einfallen):

-auf dem Averbergen kamen die Spieler durch Berührung des Schwertes in den Dungeon. Kluge Obrigkeit sichert also den Ort und sorgt dafür, dass da keiner mehr anpacken kann. Völlig logisch und sinnvoll … führt nur leider dazu, dass quasi der Plot blockiert wird, weil keiner mehr in den Dungeon gelangt, Überstunden für die NSC bis in die Morgenstunden.
-natürlich will/muß ein örtlicher Adeliger einen Überblick haben über Dinge, die passieren und darüber, was gerade im Umlauf ist. Ungünstig ist es, wenn er sich z.B. alle Artefakte einsammeln läßt, um sie prüfen zu lassen und sie aus Überlastung des Prüfers, oder Nicht-Absprache mit dem nicht wieder ins Spiel kommen. Wieder ein einfacher, sinnvoller Befehl, durchaus nachzuvollziehen und doch blockiert er das Spiel aller.
-für bestimmte Dinge werden Informationen gebraucht, die ich habe oder es muß jedesmal von mir etwas unterzeichnet werden, damit etwas getan werden kann. Ich fühle mich aber (OT) nicht so gut und habe mich für ein paar Stunden zurückgezogen und mich hingelegt/wahlweise auch: ich habe einen Nebenjob als NSC und bin im Einsatz. Folglich fehlen Infos und Freigaben und das Spiel stockt.

Ich muß mir also bei jedem Befehl, den ich gebe immer auch im Hinterkopf überlegen: ‘Was hat das für Auswirkungen auf das Spiel aller?’ Wenn ich immer alles erst abnicken muß, bevor sich was tut, dann bin ich die größte Spielbremse, die es auf dem Con gibt. Also muß ich meine Grafschaft intern so organisieren, dass sie auch ruhig mal ohne mich funktionieren kann (durch gegebene Rangordnung in Verbindung mit entsprechenden Infos). Infos und Dinge müssen richtig bewertet und weitergereicht werden, um den Spielfluss nicht zu behindern. ‘Richtig’ ist hier durchaus OT wie auch IT gemeint. Denn OT muß der Gegenstand als spielwichtig erkannt werden, um ihn nicht ungewollt zu blockieren, IT muß er von den Leuten bewertet werden können, um für ihn IT auch den weiteren Weg bestimmen zu können und somit das Spiel am Laufen zu halten. Wenn ich bei all dem noch nebenbei Kontakt zu anderen Adeligen halten kann, die versuchen es ähnlich zu halten, dann ist über das Adelsspiel im IT der Spielfluss der übrigen Spieler gewährleistet und ich bin auch beschäftigt mit dem Spiel, das ich mir gewählt habe, als Adliger. Wenn ich so etwas nicht möchte, es mich nicht interessiert und ich einfach nur pompfen möchte, dann sollte ich mir schlicht überlegen, ob das die richtige Rolle für mich ist.

Im allerbesten Fall läuft es für mich so, dass Infos an mich rangetragen werden - ich entscheide, ob sie ausreichen - ich mich mit anderen Adeligen austausche (sofern der Teil in den Infos noch nicht enthalten war) - dann meine Entscheidung zu Etwas einer Person aus meinem Gefolge mitteile - die trägt das weiter ins Gefolge und das handelt danach. Ergebniss: ich sitze/stehe irgendwo rum und wartet darauf, dass man zu mir kommt, während ich mich mit anderen Dingen beschäftige, als mein Gefolge. Oder im Klartext: das Gefolge spielt den Plot und der Adel macht derweil Politik, schließt Verträge oder macht sonstetwas das zu seiner Rolle paßt und was andere Spieler wahrscheinlich langweilt.

Und noch einmal zu den vermißten ‘Hofspielen’. Wenn es Leute gäbe, die Spaß daran hätten entsprechende Charaktere zu spielen, dann frage ich mich, warum der Hofstaat zur Zeit aus dem Münzmeister und dem Kanzler besteht. Wir haben drei Jahre lang versucht mit einer extra erfundenen Turney ein entsprechendes Spiel aus dem Boden zu stampfen. Nach drei Jahren haben wir die Spiele wieder eingestellt, da wir von fast allen Spielern nur gehört haben ‘Nur Turney und Politik? Nee …. da komm ich nicht.’. Entsprechend waren die Anmeldungen und von da an (das war noch vor dem Gerlandfeldzug) wird Politik eben auf den anderen Cons nebenbei gemacht, wie immer eben. Ohne großen Pomp usw, der auf vielen Cons einfach manchmal auch am Transportplatz scheitert.

Nach dem Oerhus kann ich gerne nochmal die Idee der Turney genauer ausführen, nur vorher habe ich leider keine Zeit dafür. Ach so, nur so nebenbei: die Bannerausstellung in Oerhus ist früh genug angekündigt gewesen und ist vom Grundsatz her (Eröffnung einer Ausstellung der Banner Larhgos) durchaus auch als Fest angedacht gewesen. Die Anmeldungen zeigen mir, was die Spielerschaft von solchen Ideen hält.

Ich hoffe, ich habe jetzt auch ohne das Lesen der neuen Kommentarsache von Tilmann nicht zu große Fehler gemacht, aber dazu hätte ich keine Zeit gehabt, hole ich nach.

– Moha 2007-05-13 04:34

Schöne Beschreibung der Schwierigkeiten des Spiels einer Obrigkeit! Sehe ich genauso!

Zum Hofstaat: Da larhgotische Könige die Eigenheit haben, kaum auf Spielen zu sein, ist es m.E. müßig sich beim Hofstaat zu beteiligen. Der Mangel eines bespielten “Hofes” mag da auch eine Rolle spielen. Warum sollte der Hofstaat den Hof verlassen und ohne König herumreisen? Das wäre ja wie ein Fisch auf dem Trockenen. Gut, das trifft nicht auf jede Rolle des Hofstaats zu, aber auf viele. Aber wer weiß, vielleicht wird das ja beim nächsten König wieder anders.

Zur Turney: So, wie die Turneyen ausgeschrieben waren, hätten sie mich auch nicht gelockt. Hätte da im OT Text gestanden: Achtung Leute, es spielen die Galgenvögel, Versengold, Irrlichter oder wer auch immer, es gibt einen großen Markt mit Händlern, eine Spielhölle und Zuber und die Jeffreys Taverne ist da, um euch gut zu bewirten, dann sähe das (für mich persönlich) schon anders aus. Einfach nur die Tatsache, dass man da an einem Turnier teilnehmen kann, ist nunmal nicht für jeden Charakter wirklich interessant genug. Ein Manöver wäre z.B. für mich eine interessantere Sache, da kann man nett Gruppenkämpfe machen mit verschiedenen Modi. Aber warum sollten sich die larhgotischen Truppen zum Manöver treffen? Es gibt ja faktisch keine Bedrohung, die alle betrifft. Stellt sich eher die Frage, wozu überhaupt noch Truppen, wo ja alles (bis auf kleine innergrafschaftliche Problemchen) recht friedlich ist.

Aber das geht eigentlich auch wieder alles am Titelthema vorbei. Was ist Dein Eindruck, bzw. wie siehst Du das Obrigkeiten Problem? Gibt es da Verbesserungsbedarf? Welche Möglichkeiten es zu verssern siehst Du?

(Norman 13.05.)

Melanies Meinung

(Von Spielerumbringen hierher kopiert. Brötchen 13.05.07 Danke Brötchen, du bist mir zuvor gekommen, ich habe es jetzt bei Spieler umbringen gelöscht Melanie)

Zu Autoritäten: Ich fände es schön, wenn im Spiel mehr auf Autoritäten geachtet werden würde und viele sie besser anspielen würden. Für mich war immer selbstverständlich, dass wenn ich jemandem vom einfachen Volke spiele, dieser erst einmal großen Respekt vor Adligen hat, es sei denn ich spiele einen Räuber oder Rebell, aber selbst dann bin ich als Charakter nicht wahnsinnig. Natürlich ist das schwierig, denn wer hat denn nicht mal Lust zu rebellieren und so besteht ein Con oftmals leider aus fünfzig Prozent potentiellen Rebellen, für die es sicherlich lustig ist, aber was nicht unbedingt besonders förderlich ist.

Ich spiele ja jetzt schon seit drei Jahren eine Gräfin und habe gelernt, dass alles mit etwas Gelassenheit zu sehen: Weil: Wenn du eine Autorität über eine Gruppe spielst, musst du sie gleichzeitig organisieren, strukturieren, du hast einen Haufen Leute die einen eigenen Kopf haben, die aber gleichzeitig Gefolge spielen wollen. Die meisten Leute haben, da sie es nicht gewöhnt sind ein Problem zu “gehorchen”, wie gesagt, alle sind lieber Rebellen. Das heißt, du musst eben auch outtime sehen, dass du es vorher mit den Leuten absprichst und das man da in und outtime trennt. Und dann kannst du noch sehen, wie man eine Gruppe beschäftigt, denn wenn sie sich langweilt, geht es gegeneinander los. Du überlegst dir Sachen, du überlegst dir, wie es mit dem Gruppenzusammenhalt aussieht, du organisierst. Jedes Mal sind andere Leute dabei. Und natürlich ;) spielen die Leute nicht unbedingt das, was man gerade dabei haben will, sondern immer das, was sowieso schon viel da ist, Adlige zum Beispiel. Und nicht nur das, die lieben Leute haben natürlich auch Erwartungen an einen. Am besten man erkennt ganz genau, was jeder gerne sich wünscht. Und natürlich musst du dich an jedes Gespräch erinnen, was du jemals mit jedem Charakter geführt hast, denn der andere hat das sich ja auch gemerkt (der hat nämlich nicht mit 10 anderen auch noch gesprochen). Du musst Entscheidungen für eine ganze Gruppe treffen und du musst immer wieder deine Macht durchsetzen und die Leute auf ihren Platz versetzen. Dann musst du noch gucken, wie du mit anderen Gruppen klar kommst, wie die Leute auf den Con kommen, welche Meinung die Gruppe vertritt, etc. Da hört man einfach irgendwann auf sich Stress zu machen.

Was ich damit sagen wollte, ich fände es auch toll, wenn jeder Adlige 20 Mannen Gefolge hätte und dabei dann natürlich fünfzig Prozent Bewaffnete und zwanzig Prozent Diener. Ich halte das allerdings für unrealistisch, als Erfahrung, letztlich freut man sich wenn man mit 8 Leuten auf einem Con ist. Und das reicht auch, um etwas direkt zu organisieren, mit acht Leuten ist man wirklich auch komplett ausgelastet, was das organisieren, delegieren und kümmern, siehe oben, angeht, denn Obrigkeit zu spielen gibt einem viel, aber es ist unglaublich anstrengend. Was Brötchen auch schon meinte, so eine Gruppe zu organisieren, da ist man nicht nur der Spieler, der das Glück hat, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen und alle Plotts frei Haus geliefert zu bekommen, sondern man hat auch das ganze Jahr immer wieder viel Arbeit, auch außerhalb der Cons. Von anderen Spielern, die dann noch gerne gegen jedwege Obrigkeit rebellieren und nicht mitspielen mal ganz zu schweigen und das ist verdammt anstrengende, wenn man da immer wieder rebellierende, trotzende Leute vor sich hat oder jemand einem erzählen will, dass mit noch mehr Gefolge ja alles viel besser wirken würde.

Ich muss aber sagen, dass ich auch positiv viel erlebt habe. Wenn man sich bemüht und alle mitspielen auch in einer Gruppe von 5-8 Leuten, etwas adliges rüber zu bringen, dann beginnen die anderen Leute auch mit zu spielen, ich habe es sogar erlebt, dass ich durch etwas Unglück mal mit Björn allein auf nem Con da stand, obwohl ich eigentlich immer gesagt habe und noch sage, mit weniger als vier fünf Leuten gehe ich nicht als Gräfin und man mcih anständig angespielt hat. Es ist letztlich immer von den Leuten abhängig. Ich fände deswegen eine Mindestanzahl echt ätzend, klar wirkt es toller je mehr Leute da sind , aber ganz ehrlich, was sollen denn die Leute die Obrigkeiten darstellen noch alles leisten. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass wenn man als Obrigkeit ernst genommen werden will, man eine klare Linie und klare Entscheidungen treffen muss und auch bereit sein muss die durch zu setzen. Dann wird man auch ernst genommen, wenn man ein paar Leute hat, die das auch machen. Und so blöd das jetzt auch klingt, es ist auch wichtig, dass die Leute dann auch einfach das machen, ohne ewig rum zu diskutieren und da wird es schwierig, denn jeder meint es immer besser zu wissen bzw. einen besseren WEg zu haben. Und das laugt aus und bringt letzlich nix. Nur wir kommen eben alle aus einer Demokratie und nicht aus einer Monarchie und deshalb muss man als Spieler einen Mittelweg finden zwischen die anderen Spieler ein binden und sich auch dafür zu interessieren und aber klare Entscheidungen fällen und zur Not auch über den Kopf der Leute hinweg, die dann aber bereit sein müssen das um zu setzen.

Meiner Meinung nach müssen alle Gruppen sich bemühen etwas dazu bei zu tragen, das Obrigkeiten, als Obrigkeiten rüber kommen. Sowohl die Adligen selbst: Sprich klar sein, Befehlen, gerade sitzen, angemessene Gewandung, nicht aus falschem Scham sagen: “Ne du brauchst mich ja jetzt nicht Eure Majestät nennen, sag dohc einfach du zu mir und setz dich” . Die Bevölkerung: Höflich sein, Verneigen, Blick senken, gehorchen, Anrede. Die Gauner: Ich denke auch einfache Räuber haben Angst vor jemandem der sie richten dürfte. Das sollte sie nicht vorm Gaunern ab halten, aber einen Adligen einfach so an zu greifen, finde ich sollte schon überlegt sein.. Und auch die Rebellen: Nicht übertreiben, der Gegenüber ist auch nur ein Mensch und “jeder Adlige muss es sich bei mir erst verdienen” ist bis auf einige Charakterkonzepte echt demokratisch ;) Außerdem muss einem meiner Meinung nach bewusst bleiben, dass wenn jeder das Spielen soll, was er gerne möchte und auch trotz Rollenspiel letztlich seinen Spielspaß haben will, das alles immer nur ein riesiger Kompromiss bleiben wird.

Melanie

Nur zu wahr : Authorität kann nicht verordnet werden, die muß man sich verdienen. Auch im Spiel. – Langschwert 2007-05-14 16:44

Hallo Langschwert: Ich glaube du hast mich falsch verstanden. Ich bin gerade nicht für dieses Konzept: Autorität muss man sich verdienen, da ich es persönlich für eine mittelalterliche Welt albern finde. Damals mussten sich die Ritter und Grafen ja auch nicht ihre Autorität verdienen, sondern sie wurde als Gott gegeben gesehen, ebenso wie es Gott gegeben war arm zu sein. Diese Einstellung Autorität müsse man sich verdienen, kommt meiner Meinung nach aus einer Welt, wie die unsere wo wir in einer Demokratie leben und entspricht oft der Unfähigkeit meiner Meinung nach bestimmter Spieler sich unter zu ordnen, dem Bedürfnis gegen Autorität zu rebellieren bis sie einem bewiesen hat, dass sie ja toller und besser ist als man selbst und man das akzeptieren kann. Eben demokratisch, der der am besten ist steht am Obersten. Wenn man selbst eine Autorität darstellen will, merkt man erst wie stressig und dämlich so was sein kann. Melanie

Einen Deppen als Würdenträger anzuspielen fällt mir nunmal schwerer, als bei jemandem, dem Kompetenz, Macht und Aura durch Gestik und Mimik, also seine ganze Ausstrahlung quasi aus jedem Knopfloch quillt. Ich kann einfach schlecht schleimen. ;) – Langschwert 2007-05-16 15:10

Kann ich schon verstehen, mir fällt es ja auch leichter jemanden als Grafen o.ä. an zu spielen, der das alles im petto hat. Auf der anderen Seite denke ich auch, früher waren sicherlich auch nicht alle höheren Adligen charismatisch, gerecht, freundlich, von höherer Aura, mit einem perfekten Gefolge. Da gab es sicherlich auch Idioten, denen die Leute am liebsten ins Bier gepi… hätten und es sicherlich teilweise auch gemacht haben. Sprich, ich fände es schöner wenn daraus Spiel entstehen würde. Bei einem schwachen Grafen könnte man vielleicht ja zum Beispiel versuchen sich an zu schleimen oder einem anderen Grafen den Vorschlag machen, dessen Grafschaft mal eben hopps zu nehmen. Gerade solche Unperfektheiten machen für mich das Rollenspiel auch aus.

Kommentar von Lloyd

Nachdem ich die obigen Beiträge gelesen habe, denke ich, daß es nicht notwendig oder sinnvoll wäre, das Obrigkeits-Problem OT anzugehen. Denn auch hier gilt: das regelt sich über kurz oder lang alles im Spiel! Wenn eine Grafschaft plötzlich einen unfähigen Grafen bekommt, wird sie entweder über kurz oder lang nicht mehr bespielt, weil er/sie kein gefolge mehr bekommt, oder er/sie wird abgesetzt.

Natürlich wäre es gut, wenn wir alle mit Obrigkeiten so umgingen, dass man zunächst davon ausgeht, es mit jemandem zu tun zu haben, der Respekt verdient. Erst wenn sich herausstellen sollte, daß dem nicht so ist, kann man sein Spiel dahingehend ändern. Oft ist es aber leider umgekehrt: der geneigte Spieler möchte sich erst von der Obrigkeit beweisen lassen, daß sie Respekt verdient, solange kriegt sie den nicht. Und das ist natürlich Gift fürs Spiel, denn es ist sehr, sehr schwer, sich in der breiten Öffentlichkeit Respekt zu verdienen - weil wir eben alles OT gleichberechtigte Menschen sind mit im Idealfall gleichen Spielanteilen usw.


MACHT IN LARHGO

Die Diskussion wird hier zu lang, als dass man noch folgen koennte. Ich halte mal einen Punkt fest und vielleicht gefallen Euch die Loesungen.

Wir haben zu wenige Leute im Spiel, um alle Grafschaften mit genuegend Volk auszustatten.

Es gibt zwei Wege. 1. Wir spielen Daasdorfartige Spiele, wo alle mit Sondercharakteren nur ein Dorf bespielen. Dort koennen wir das Verhaeltnis von Obrigkeit zu Bauern und Knechten kuenstlich bestimmen. Das geht teilweise zu Lasten der durchgaengigen Charaktere ist aber nicht so schlimm, weil jeder mal als lokaler Chef drankommen kann.

2. Den zweiten Weg halte ich fuer praktikabler: Jeder Larhgote MUSS sich einer Grafschaft zuordnen. Das heisst nicht, dass man immer dem Grafen hinterherlaeuft, aber dass man ihm im Zweifelsfall als Autoritaet anerkennt. Nichtgraefliche Gruppen wie als Beispiel die Schwarzweisse Garde, Priester… werden quasi eingemeindet. Dies stellt sicher, dass ein Graf mehr ist, als ein von einigen Spielern gewaehlter Anfuehrer mit beliebigem Titel. Dazu gehoert m.E. auch, dass man sich als Spieler OT einer Grafschaft zuordnet. Man kann ja schoen gespielt wechseln. (so mehrfach geschehen zu Boltars Zeiten)Im Gegenzug muss der Graf dann aber auch mehr fuer seine Untertanen tun und sie bei Laune halten. Ausgenommen von der Unterstellung an einen Grafen waere sinnvollerweise der Hofstaat, die Reichsritter und die Konzilsmitglieder. Dennoch sollten auch sie aus einer Grafschaft kommen und sich den Mitbuergern verbunden fuehlen.

Jens 21.5.07

Also ich bin mir nicht ganz sicher ob das sich so umsetzen läst, so ist die von dir angesprochene Schwarzweisse Garde ja als un abhängige Institution gedacht oder? Bährchen 21.05.07

Gegenvorschlag

Man kommt einfach mal als Bürger des Landes nicht als Gardist, Adliger, Hofsstaat oder Hofsonstwas zum Con sondern einfach mal als Bewohner. Manchmal bekommt man den Eindruck die Grafen und Co. wuseln ständig von einem Ende des Landes zum anderen um hier und dort Aufzukreuzen. Da Frag man sich doch wann tun die ihre Arbeit es ist ja nicht so das sich der Pergamentkrieg von alleine Auflöst. Auf dem Yorkfeuer als das gesellschaftliche Ereignis schlechthin, ist eine Versammlung der Grafschaften doch recht sinnig aber auf anderen Spielen? Bährchen 21.05.07


Dein Gegenvorschlag wurde von Jens unter 1. genannt, ebenso wie er dort ausgeführt hat, warum das nicht so wirklich prickelnd ist. Denn am Ende hätte jeder pro IT-Spielort einen Charakter und ein zusammenhängendes Spiel wäre damit ziemlich schwer möglich. Klar, jeder Ort hätte plötzlich einen Berg von Bevölkerung (siehe Daasdorf, z.B.), aber mehr auch nicht. Denn es würden dir dann die Reisenden fehlen, die von Grafschaft zu Grafschaft reisen, wie sie es jetzt tun. Denn auch ein Bauer hat keine Zeit, um wild durch die Lande zu reisen. Und ein Hammerburger Bauer würde in anderen Grafschaften genauso seltsam angesehen werden, wenn er dort ohne Grund auftaucht. Natürlich zeigt das Spiel immer nur einen geringen Ausschnitt aus dem Leben der Leute, aber dieses Problem mit den ständig reisenden Grafen hat nicht nur Larhgo und bei uns ist es wirklich noch gering, wenn ich mir die Wege ansehe, die die hohen Herrschaften in den Mittellanden im Jahr so zurücklegen.

Abgesehen davon steht es doch jedem Spieler frei, sich bei einem Spiel als Voll-SC, Halb-NSC oder Ganz-NSC anzumelden. Es gibt Leute, die spielen sehr gerne viele unterschiedliche Charaktere und andere haben lieber nicht so viele (oder können es sich auch schlicht nicht leisten, sich lauter unterschiedliche Gewandungen zuzulegen).

Ach so, und wenn ihr euch mal genau umseht, dann hat fast jeder Charakter eine Grafschaft zu der er gehört. Das kann man sehr schön im Wer ist wer nachvollziehen, denn dort ist es nach Grafschaften sortiert. Aber nicht jeder Charakter gehört damit gleich zum Gefolge eines Grafen. Ansonsten kann ich dazu nur sagen: es gibt viele Larp-Kampagnen in denen 99 % wilde Abenteurer herumlaufen … mir gefällt es, wie es in Larhgo läuft 200 % besser. Niemand ist gezwungen an Orten zu spielen, bei denen einem der Stil nicht zusagt - darum spiele ich kaum noch anderswo.

– Moha 2007-05-21 18:53

Finde generell den Vorschlag mit Zuordnen zu den Grafschaften nicht schlecht, was mir aufstößt ist das Wort “Zwang”. Ich denke die meisten ordnen sich schon von alleine einer Grafschaft zu und es muss auch umher ziehende Reisende geben. Ich denke man kann und sollte es neuen Spielern anraten und wer es dann machen will, tut das auch. Zu Bärchen: Im Live Rollenspiel ist nur das da, was auch bespielt wird. Sprich die Grafen haben das an Regentschaft zu erledigen, was auch bespielt wird, bis auf eine Grauzone eben, aber das die Grafen wegen dieser Grauzone von theorethisch zu erledigenden Pergamenten nicht mehr durch die Gegend ziehen sollten, finde ich komisch. Außerdem war es auch früher durchaus üblich, dass die Adligen durch die Gegend zogen.

Melanie

Ich denke nicht, daß man es “Zwang” nennen kann… aber wer ein Wesen spielen möchte, welches aus Larhgo kommt, sprich dort geboren wurde, stammt nun einmal unweigerlich aus einer Grafschaft. Tatsächlich habe ich jedoch den Eindruck, daß alle Leute, die man fragt, woher sie stammen, auch eine Antwort samt Grafschaft parat haben. (Lloyd)

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