Geschichte der Grafschaft Averbergen

Im Jahre (Largho X - Hier die Vorgeschichte) eroberte Hauptmann Asgor im Auftrag König Derakalls den von Orks und einigen verstreut lebenden Menschen besiedelten Landstrich Averbergen. Nach einer Reihe erfolgreicher Kämpfe gegen die Orks, aber auch einige umherstreifende Banditen konnte die damalige Gerländer Garde Sicherheit und Ordnung herstellen. König Derakall, von dieser Leistung seines besten Strategen angetan, machte sich auf, nach Averbergen zu reisen, um diesen neu erworbenen Landstrich in Augenschein zu nehmen. Es wurde ein großer Aufwand betrieben, die Sicherheit des Königs zu gewährleisten, was sich letztlich auch als wirksam herausstellte.

Doch machte Derakall auch in Averbergen seinem Ruf als blutiger Richter alle Ehre. In nur einer Nacht wurden fast ein Dutzend Männer enthauptet. Der schon immer schwelende Konflikt zwischen kritischen Adligen und dem König wie auch die zunehmende Kritik des Hauptmanns Asgor an dessen Politik führten schließlich zu einem Bürgerkrieg, an dessen Spitze auch Asgor zu finden war. Um eine vorrübergehende Gegenregierung zu bilden, versammelten sich die Aufständischen und erhoben den als überaus klugen Feldherren bekannten Hauptmann in den Grafenstand. Vom König zwar formell nicht anerkannt, entstand so doch die heutige Grafschaft Averbergen in genau den Grenzen, die durch das Schwert der tapferen Gardisten erstritten wurden.

Die Gerländer Garde, welche ihren Namen noch aus den Zeiten hatte, als sie als freie Söldnertruppe viele Jahre bei Graf Gero von Gerland, dem Vater der heutigen Gräfin Gesa von Gerland, unter Vertrag stand, wurde zum Kern der Averbergener Armee. Aus Liebe zur Tradition wurde die Bezeichnung “Garde” aber dennoch beibehalten und bezeichnet nun die engste Gruppe von gut ausgebildeten und hoch motivierten Bewaffneten um den Grafen.

Nach Ende des Bürgerkrieges begann in Averbergen, das selbst von den Folgen der Kampfhandlungen verschon geblieben war, eine Zeit des Friedens und Wohlstandes. Die Armee der einstigen Eroberer wurde kleiner und aus vielen Soldaten wurden Bauern. Händler begannen sich anzusiedeln und nachdem Eisen Kohle und Silber im Gebirge gefunden worden war, begannen auch die ersten Schmiede ihre Werkstätte in Averbergen zu errichten. Der Sitz des Grafen wurde von Jahr zu Jahr prächtiger und die Arbeiten an der Burg werden vermutlich bald abgeschlossen sein.

Als einzige Grafschaft in ganz Larhgo wurde hier eine Verfassung verkündet, welche die Rechte und Pflichten der Bürger als auch der Herrscher regelt. Ritter Bergulf überwacht als oberster Richter die Gesetze und vollstreckt im Namen des Grafen die Urteile. Nach wirtschaftlicher Blüte und Frieden wurde Averbergen zu einem Zentrum gesellschaftlichen Lebens. Regelmäßige Feste wurden zur Förderung des Gemeinschaft ausgerichtet. Fortan mussten sich deshalb die Averbergener Ritterschaft ständigen Verbesserungen der Kampfes-, aber auch der Tanzkunst widmen.

Beim Yorkfeuer im 3. Jahr der Miraii verlor Graf Asgor jedoch seinen Titel, als er trotz Warnungen seiner engsten Berater wie auch bedeutender Persönlichkeiten aus dem Volk in einer blutigen Strafmaßnahme alle Güldenhainer bis auf zwei niedermetzeln ließ. Gemäß der Averbergener Verfassung oblag es nun dem Averbergener Hofrat, einen neuen Grafen zu erwählen. So wurde der bisherige Ritter Hernado de Alvrez, bislang engster Berater Asgors, erwählt und von Königin Miraii zum Grafen zu Averbergen ernannt. Der noch junge Graf gilt in Largho als politisch unbelastet und scheint keine erklärten Feinde im Hochadel zu haben. Er kann aber dennoch kaum als gute Heiratspartie gelten, hat er doch nach seiner Ernennung zum Grafen sein längst bekanntes Verhältnis zur Volksvertreterin Tani bekannt gegeben und sie als seine Mätresse an den Hof genommen. Ein offenes Ohr für das Volk sollte der Graf, dessen Herkunft bis heute im Dunkeln liegt, daher immer haben.

Am Ende des Jahres 11 nach York fielen Asgor wie auch Graf Hernando in der Großen Schlacht gegen den Dreizehnköpfigen. Nun ist Derfel Drachenfuß, ehemaliger Knappe, Graf von Averbergen.


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